Um es vorwegzunehmen: das Thema Liebe kann ich an dieser Stelle nur fragmentarisch darstellen. Meine wichtigsten Gedanken dazu sind:
Wahre (selbstlose) Liebe gibt es unter Menschen NICHT. Das ist entmutigend, denn wir alle sehnen uns so sehr danach. Ich könnte jetzt von den verschiedenen Beziehungsbereichen reden in denen Liebe irgendwie doch stattfindet, wie zum Beispiel bei der Mutterliebe (aber auch sie ist mangelhaft).
Dann wäre da, zum Zweiten, die Paarbeziehung. Ganze Branchen leben von der Sehnsucht der Menschen nach dieser Liebe (vor allem die Filmindustrie). Auch diese Liebe ist zu sehr abhängig von den unterschiedlichsten Faktoren, zum Beispiel hormoneller Steuerung, Prägungen und Erfahrungen aus der Kindheit usw.
Zum Dritten gibt es die Freundesliebe. Berühmtestes Beispiel kennen wir aus Friedrich Schillers Gedicht „Die Bürgschaft“. Diese Freundesliebe ist schon beeindruckend frei von Egoismen und spiegelt echte Fähigkeit und Opferbereitschaft wider. Auch König David und Jonathan (der Sohn Königs Saul) verband diese Freundesliebe (nachzulesen in 2. Samuel 1,26 des Alten Testaments der Bibel).
Wahre Liebe (von der wir tief in unserer Seele eine gewisse Ahnung verspüren) gilt allen Menschen ohne Ausnahme. Sie ist bedingungslos. Sie ist! Es gibt sie tatsächlich, aber: Nur Gott besitzt diese Liebe. Was mich dabei beeindruckt ist: Gottes Hauptanliegen ist es, dass alle Menschen in diesen Genuss kommen. Er drängt sie aber niemandem auf. Er bietet sie an. Alle Menschen haben die Möglichkeit sie zu erleben, wenn sie es denn wollen. Wie? Indem sie glauben (darauf vertrauen), dass Gott wirklich existiert, die Menschen so sehr liebt und in enger Beziehung mit ihnen leben will -und zwar ganz persönlich mit jedem Einzelnen- dass er sich dazu was „Unglaubliches“ hat einfallen lassen. Wir müssen uns diese Liebe nicht erarbeiten. Wir müssen nicht erst moralisch einwandfrei sein. Er hat die Voraussetzung selbst geschaffen, weil niemand moralisch einwandfrei sein KANN! An dieser Stelle verzichte ich auf die Darlegung der unterschiedlichen „Moralauffassung“ von Menschen und Gott; gerne beziehe ich mich an anderer Stelle (in einem weiteren Blogbeitrag) darauf.
Er sandte seinen Sohn in diese Welt, um uns von der Liebe des Vaters zu erzählen. Von einer Liebe, die zu retten vermag, was verloren ist. Dafür gab der Sohn am Ende sein Leben. Das verstehe wer will, ich verstehe es nicht. Aber ich glaube es. Ich vertraue darauf. Dabei erlebe ich, dass es wahr ist. Es ist eine Wahrheit, die sich nicht durch Berechnungsformeln und Beweisführungen belegen lässt wie in einer wissenschaftlichen Forschungsarbeit, Gott ist ja souverän und erhaben über alle menschliche (und künstliche) Intelligenz.

Noch eine weitere gute Nachricht ist damit verbunden. Gottes Liebe kann auch die Mängel der unterschiedlichen Bereiche der Liebe, die es in zwischenmenschlichen Beziehungen gibt, ausgleichen. Zum Beispiel Mängel, oder das komplette Fehlen der Mutterliebe. Das bedeutet, Gottes Liebe vermag auch zu heilen. Damit wird sie für uns Menschen konkret. Glauben Sie mir, ich weiß da wovon ich rede.
Wenngleich meine Ausführungen zu diesem Thema fragmentarisch sind, Gottes Liebe ist ganzheitlich und vollkommen. Er lässt sich da gerne bitten!