… lautet: „Das Heil kommt von den Juden“, gesprochen von Jesus.
Wenn er von Heilung spricht, muss etwas oder jemand der Heilung bedürfen. Man muss nicht lange suchen, um festzustellen, dass die Welt der Heilung bedarf (das gilt sowohl für die verletzte Umwelt, wie für die Menschen selbst im umfassendsten Sinne).
Kürzlich hörte ich eine Predigt, die mir etwas Wichtiges neu aufschloss: „Nachdem Gott den Menschen für eine Beziehung mit ihm geschaffen hatte, war diese von Beginn an gefährdet. Sie wurde massiv, torpediert, um zerstört zu werden, was dann auch im Garten Eden geschah“, resümierte der Redner.
Diese Zerstörung hatte weitreichende Folgen für die zukünftige Menschheit (und die Erde).
Aber Gottes Liebe und sein Interesse an der Wiederherstellung dieser Beziehung war groß. Gott hatte einen Plan B – nebenbei bemerkt, hatte Plan A nicht funktioniert, weil der Mensch sich frei entscheiden konnte und dies gegen den ursprünglichen Plan Gottes tat. Gott ist zwar allmächtig, aber er ist kein Diktator.
Dieser Plan B setzt bereits im Alten Testament an. Die ganze Entwicklung bis hin zur „vorläufigen“ Vollendung durch Jesus Tod am Kreuz und seiner Auferstehung im Neuen Testament geschieht wie ein roter Faden. Sie beginnt mit der Erwählung Noahs und der Rettung seiner Familie und führt über die Erwählung Abrahams als Stammvater des Volkes Israel. Ich lasse an dieser Stelle alle politischen Entwicklungen außer Acht, denn etliche Geschehnisse sind eben der Tatsache geschuldet, dass die Menschen einen freien Willen haben und eigene Entscheidungen getroffen hatten, die die Umsetzung des Heilsplans zumindest erschwerten. Aber Gott kommt zu seinem Ziel, indem er Menschen mit bauen lässt, die sich seine Ziele zu eigen machen. Den Begriff „vorläufig“ habe ich gebraucht, weil mit der Auferstehung Jesu uns zwar die Garantie des endgültigen Heils gegeben wurde, es sich aber erst für alle Gläubigen sichtbar vollzieht, wenn Jesus wiederkommt als Herrscher und Richter. Dies wird der Abschluss eines großen Heilsplans, in den alle miteinbezogen werden, die sich davon haben überzeugen lassen. Für diese Überzeugung braucht es mehr als argumentativen Verstand, weil alle Argumente, seien sie noch so intelligent, für diese Art Plan wirkungslos sind. Er entzieht sich jeder Logik. Das ist das wirklich Göttliche. Es braucht dieses „Ja“, welches eine Braut dem Bräutigam gibt. Ich finde es, in diesem Zusammenhang, interessant, dass das erste Wunder, welches Jesus auf der Erde wirkte, bei einer Hochzeit geschah. Für mich ist es ein Beleg dafür, wie sehr es Gott um Beziehung geht.
Das Heil kommt von den Juden.