Das ist keine Aussage in Bezug auf das aktuelle Kriegsgeschehen in der Ukraine (obschon man sicher sofort diesen Satz auf die Motivlage beider Kriegsparteien beziehen würde).

Nein, es ist ein Zitat aus der Bibel und steht im Hebräerbrief im Kapitel 10.

Da heißt es: „Dort wartet er, bis alle seine Feinde besiegt sind und sie wie ein Fußschemel unter seinen Füßen liegen.“

Ich gebe zu, dass ich für meine Mitteilung in diesem Blogeintrag gerne die Stimmung der Weltlage nutze, um auf einen Aspekt aufmerksam zu machen, den Viele derzeit sicher nicht auf dem Schirm haben. Er ist aber von enormer Bedeutung für die Welt und für jeden einzelnen Menschen.

Wer ist „Er“ und wer sind seine Feinde?

Das erschließt sich im Kontext der gesamten Bibel. Und auf einen Nenner, bzw. einen Namen, gebracht:

Mit „Er“ ist Jesus gemeint und folgerichtig sind seine Feinde all jene, die sich gegen ihn stellen. Und ja, das mutet militant an, aber:

Dieser „Kriegsherr“ hat die Machtverhältnisse komplett vertauscht im positivsten Sinne.

Er hatte alle Macht von Gott bekommen und hat sie eingetauscht in Schwachheit und Demut, um durch Leiden und Sterben all jene an seiner Macht (die sich dahinter verbarg) teilhaben zu lassen, die ihm das glauben und ihm vertrauen. Und die sich damit unter seine Herrschaft stellen. Details dazu erfährt man im Neuen Testament und ich empfehle Ihnen: Nehmen Sie sich mal die Zeit und forschen Sie darin nach!

Erlauben Sie mir an diesem Punkt eine Aussage von Bob Dylan, der einmal sagte, dass man auf jeden Fall einem Herrn dienen muss. Entweder dem Teufel oder Gott.

Wir haben uns für eine Seite zu entscheiden (tun wir das nicht, tut es der Teufel zu seinen Gunsten, aber seine Macht ist zeitlich begrenzt).

So oft wird in Diskussionen von verschiedenen Themen gesagt: „Das ist eine Frage des Glaubens“, was meist nur rhetorisch gemeint ist. In diesem Fall hat es eine existentielle Bedeutung.

Jesus kam in Schwachheit und Demut (und im Gehorsam Gott gegenüber) in diese Welt, um zu retten (vor der Macht des Teufels) und zu heilen – indem er die einzige Verbindung zu Gott war und uns die Möglichkeit zur Verbindung mit Gott geben wollte -, was er, nach Tod, Auferstehung und Himmelfahrt zurück zu Gott, weiterhin ermöglicht.

Denn: „Jetzt sitzt er für immer auf dem Ehrenplatz an der Seite Gottes. Dort wartet er, bis alle seine Feinde besiegt sind und sie wie ein Fußschemel unter seinen Füßen liegen.“ (Hebräer 10, 12-13, Übersetzung Hoffnung für alle)

Die Machtfrage entscheidet sich also an Jesus und wird nur durch ihn endgültig geklärt.

Glücklich, wer das glaubt und darauf vertraut.

Herzlich, Ihre Brigitte Seidel