Die Fortsetzung bezieht sich ausschließlich auf die Thematik und keinesfalls auf chronologische Abläufe der biblischen Geschichten. Ich gebe Begebenheiten wieder, die diesem Thema gerecht werden und zu einer Glaubwürdigkeit der Augenzeugen beitragen.
Im ersten Teil führte ich bestimmte Faktoren an, die für Augenzeugen gegeben sein müssen. Ich will sie hier zum Einstieg kurz wiederholen:
- Die Glaubwürdigkeit, z.B. durch klare und in sich schlüssige Aussagen. Sie dürfen nicht behaftet sein mit Widersprüchen.
- Die Seriosität und Integrität des Zeugen.
- Umstände, die eine Glaubwürdigkeit untermauern, z.B. weitere Zeugen des Sachverhalts oder Situationen, die maßgeblich zur Klärung beitragen, z.B. die Fragestellung, welche Personen oder Sachen waren, bzw. sind davon betroffen.
In wenigen Tagen beginnt die Advents- und Weihnachtszeit. Die Geburt Jesu bietet so viele historische Tatbestände, dass sie von wirklich keinem infrage gestellt werden kann (höchstens von Hardcore – Leugnern verdreht werden, um deren Theorien zu untermauern).
Zu Punkt 1: Die Glaubwürdigkeit durch klare und in sich schlüssige Aussagen ohne Widersprüche:
Da heißt es in Lukas 2, ab Vers 1: „In dieser Zeit befahl der Kaiser Augustus, dass alle Bewohner des römischen Reiches namentlich in Listen erfasst werden sollten“. Weiter heißt es ab Vers 3: „Jeder musste in die Stadt gehen, aus der er stammte, um sich dort eintragen zu lassen. Weil Joseph ein Nachkomme Davids war, der in Betlehem geboren wurde, reiste er von Nazareth in Galiläa nach Betlehem in Judäa. Joseph musste sich dort einschreiben lassen, zusammen mit seiner jungen Frau Maria, die ein Kind erwartete. Als sie in Betlehem waren, brachte Maria ihr erstes Kind, einen Sohn, zur Welt. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe im Stall, weil sie in dem Gasthaus keinen Platz bekommen hatten“ -wobei wir bei der historisch belegten Begebenheit wären.
Zu Punkt 2: Die Seriosität und Integrität des (der) Zeugen:
Da wären die Hirten. Sie sahen einen Engel, der folgendes mitteilte: „Fürchtet euch nicht! Ich bringe euch die größte Freude für alle Menschen: Heute ist für euch in der Stadt, in der schon David geboren wurde, der lang ersehnte Retter zur Welt gekommen. Auf einmal waren sie von unzähligen Engeln umgeben, die Gott lobten“. Nun könnte man fragen, wie seriös sind Zeugen, die nicht über eine bestimmte Bildung verfügen und wenig Ahnung vom Leben außerhalb der Schafweiden haben? Und wer weiß, vielleicht haben Kälte und Müdigkeit ihnen eine klare Wahrnehmung vernebelt und sie unterlagen Sinnestäuschungen, als sie die Engel sahen. Aber nein, sie machten sich sofort auf den Weg, um sich selbst davon zu überzeugen, ob das alles so stimmt, was die Engel da gesagt hatten. Sie fanden alles genau so vor. (Es ist oft gerade die Bildungsferne, die einen Zugang zu Gottes Realität eröffnet, denn Gott sieht in die Herzen und weiß genau, wer empfänglich ist für seine Wahrheit – doch sind zum Glück auch Menschen mit hohem Bildungsniveau empfänglich dafür).
Zu Punkt 3: Z.B. weitere Zeugen des Sachverhalts, welche Personen sind davon betroffen:
Es handelte sich nicht nur um einen Hirten, sondern es waren mindestens zwei, denn sonst würde man hier nicht den Plural anwenden. Sie erzählten den anderen, was auf dem Feld geschehen war. „Maria aber merkte sich jedes Wort und dachte immer wieder darüber nach“. Niemand hält es für notwendig, sich etwas genau zu merken, wenn es gelogen sein könnte. Von dem Sachverhalt waren zudem einige Personen betroffen: Die Hirten, Maria und Josef, und wie wir heute wissen, ist es die ganze Menschheit, auch wenn nicht alle dies anerkennen wollen. (Warum denke ich jetzt an die aktuellen Folgen des Klimawandels? Die ganze Menschheit ist davon betroffen, auch wenn nicht alle dies anerkennen wollen).
Feststeht: Egal ob es sich um positive Sachverhalte dreht oder um negative: Wenn wir sie nicht unmittelbar und direkt miterleben, sind wir auf Fakten wie historische, angewiesen, oder auf glaubwürdige Zeugen. Die Engel damals, die Hirten, Maria und Josef stehen uns heute nicht mehr zur Verfügung. Aber eine Frage hätte ich an alle, die diese Weihnachtsgeschichte einfach nicht glauben wollen: Wie wahrscheinlich ist es, dass sich viele Völker und Nationen, unabhängig ihrer eigenen nationalen Entwicklung und Identität, seit mehr als 2000 Jahren jedes Jahr an ein Ereignis erinnern und es feiern, wenn es nicht stattgefunden hat?
Lassen Sie mich zum Schluss noch eine Begebenheit erwähnen, die ich im Gesamtzusammenhang der beschriebenen Thematik wirklich bemerkenswert finde: Ein ehemaliger Richter, der etliche Urteile innerhalb des Oberlandesgerichts gefällt hatte, erzählte mir, wie er die Bibel kaufte und analytisch lesen wollte, um zu beweisen, dass sie nicht wahr ist. Und dann geschah das Gegenteil. Er wurde von Gottes Geist eines Besseren belehrt. Er erkannte, dass die Bibel wahr ist und Jesus tatsächlich als Retter (auch für ihn persönlich) in diesem unwirtlichen Stall zur Welt kam.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie erleben, wie Gott Ihnen beim Lesen der Bibel begegnet und Sie davon überzeugt werden, dass Jesus auch für Sie persönlich geboren wurde.
Ihre Brigitte Seidel
Liebe Brigitte, ich stimme mit Dir überein – es gab so einige Zeugen! Ob es dann ein Stall oder eine Höhle war ist eigentlich gleichgültig – es war ein Ort, wo Tiere untergebracht waren. Ein niedriger, aber wohl „sicherer“ Ort.
Manchmal frage ich mich, ob den Gott seinen Terminkalender verlegt hatte, weil die Planung so unglaublich war: Maria wird schwanger, sie müssen GENAU dann zu der blöden Volkszählung und bekommen unterwegs keinen Platz, für ein sooo wichtiges Ereignis – Patzer oder eben doch Absicht? Ich tippe auf letzteres, denn eine gewöhnliche Geburt in einem guten Hotel wäre zu einfach gewesen – er wollte sich solidarisieren mit den Ärmsten, den Vertriebenen, den Flüchtlingen, den Heimatlosen etc.. Unglaublich!
DAS macht IHN so besonders! Deine Sr. Anni