Lassen Sie mich vorwegnehmen, dass dieser Titel Sie erstmal neugierig machen soll in Bezug darauf, dass Sie sicher Schlagzeilen bzw. Titel wie „Das Wunder von Bern“ (wer denkt nicht gerne an unseren ersten Fußball-Weltmeistertitel 1954?) kennen. Oder „Das Wunder von Kapstadt“ (die erste Herztransplantation 1967). Oder „Das Wunder von Wörgel“ 1932 (das Schwundgeldexperiment) – so mancher Politiker würde dieses „Wunder“ sicher gerne ganz aktuell angesichts des 60 Milliardenlochs nochmals wiederholen-. Diese alle lagen in der Vergangenheit und beschrieben Ereignisse, die durch und mit Menschen stattgefunden hatten (sie haben nichts mit Wunder im eigentlichen Sinn zu tun).

Das Wunder von Jerusalem findet in der Zukunft statt und wurde bereits vor fast 2000 Jahren vorhergesagt, von Gott selbst an den Apostel Johannes. Dieser notierte es- neben weiteren wesentlichen Vorhersagen- für alle kommenden Generationen. In der Vorhersage über Jerusalem geht es darum, dass Gott diese Stadt neu schaffen wird, nachdem die Erde selbst in ihrem jetzigen Zustand nicht mehr bestehen wird. Das können Sie nachlesen im Neuen Testament der Bibel in Offenbarung Kapitel 21.( Im Folgenden gebe ich die angeführten Bibelstellen aus der revidierten Lutherbibel von 2017 wieder). Diese Prophetie beinhaltet für mich persönlich einen ganz besonderen Aspekt, nämlich: Hier kommt die Geschichte, die Gott mit seinem Volk Israel gemacht hat -sie geht ja bis dahin weiter-  zu seinem Ende und zeigt auf, wie Altes Testament (die Thora) und Neues Testament der Bibel zusammengehören (das eine ist ohne das andere nicht denkbar und kann nur in dieser Zusammengehörigkeit verstanden werden). Das wird wunderbar und sehr anschaulich dargestellt in der Architektur, der neuen Stadt, nämlich: In diesem neuen Jerusalem stehen „zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten“. (Offenbarung 21, 12). „Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes“ (Vers 14). Für mich ist es die klarste Verbindung von AT und NT und die Krönung der großen Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk, bei der ER sehr deutlich die Bedeutung von Jesus als den Messias bestätigt. An dieser Stelle muss man die Wichtigkeit der messianischen Juden- das sind Juden, die Jesus als ihren Messias erkannt haben und nun mit uns Christen das zweite Kommen des Messias erwarten- betonen. Ich gestehe: Es ist mein größter Herzenswunsch, dass Juden in aller Welt messianische Juden werden, die sich gemeinsam mit mir auf dieses Wunder von Jerusalem freuen, wenn Jesus dahin wiederkommt.

Alles derzeitige Leid durch fehlgeleitete Politik, durch Hass und Gewalt von Diktatoren und Terroristen kann dann nicht mehr in Angst und Schrecken versetzen. Und ja, es ist ein Versprechen auf Zukunft hin -auch wenn wir ein Ende der heutigen Gräuel sofort herbeiwünschen-. Aber besteht Hoffnung nicht generell auf der Grundlage des Wartens auf zukünftige Ereignisse? Ich denke, niemand weiß das besser als messianische Juden.

Herzlichst, Ihre Brigitte Seidel